Dienstag, 19. April 2011

Ankommen in Ubud

Also … Ubud hätte ich nie im Leben wieder erkannt! Was ist nur aus diesem kleinen Dörfchen geworden, das ich vor ziemlich genau 17 Jahren besucht habe???

Bin morgens um 8.00 Uhr aufgestanden (diesmal eine ruhige Nacht), kurz Klamotten gepackt und dann zum Pool und habe dort noch ein paar Bilder geschossen.

Hannah habe ich gegen 9.00 Uhr geweckt, das Kind war hundemüde …. Während sie ihre Klamotten gepackt hat, habe ich Frühstück bestellt und das Thema „Es war kein Fahrer am Flughafen und daher hätte ich auch gerne meine 35,00 Euro wieder“ angeschnitten. Kam augenscheinlich nicht ganz so gut an, nach kurzem Hin und Her habe ich mein Geld aber anstandslos wiederbekommen. 

Made war pünktlich um 10.00 Uhr zum Abholen da. Seine erste Frage war „How are you?, seine zweite Frage „What about the leg?“ Fand ich ja fast schon rührend!

Wir haben noch kurz einen Zwischenstopp an seinem Kiosk gemacht, um Wasser zu kaufen  und sind dann losgefahren.

Erster Stopp war am „Git Git-Wasserfall“ – sehr schön ausgebaute Stufen, dadurch keinerlei Rutschgefahr!

Wo schön ausgebaute Stufen sind, sind natürlich auch die Souvenirshops nicht weit … Aber alles im grünen Bereich. Keinerlei doofe Anmache, freundliches Palavern und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wer um Gottes Willen, bei einem 1.500 m langen Weg in ein Tal hinunter und danach wieder hinauf wohl diese riesengroßen Buddhabilder kauft und mitschleppt, die dort überall angeboten wurden :).

Der Wasserfall war fast noch schöner, als der gestern in Munduk. Mörderische Wassermaßen, hohe Gischt und verhältnismäßig wenig Leute. Made erzählte uns, dass die meisten Leute halt gleich morgens um 9.00 Uhr auf den großen „Rundtouren“ den Wasserfall besuchen und dann auch schon mal 3 oder 4 Reisebusse auf dem Parkplatz stehen. Da wir erst um 10.00 Uhr losgefahren waren, waren die Massen also schon wieder weg …   




 

Nachdem wir KEIN Buddhabild gekauft haben, sind wir weiter nach Bedugul gefahren. Der Ort ist inzwischen voll „entdeckt“, Tempel im See! Ich habe ihn jetzt bereits zum zweiten Mal gesehen und fand ihn wiederum “naja“. 

 


 

Kann man sich angucken, muss man aber nicht viel Zeit für aufwenden. Lustig war allerdings, dass Hannah und ich „Fotomodell“ spielen durften. Ein asiatisches Pärchen wollte unbedingt mit uns zusammen fotografiert werden, Hannah fand das natürlich köstlich!


Beim Runterfahren des Parkplatzes gab es irgendwie Ärger! Die Polizei hat Made rausgewunken und er musste 30.000 Rp „Extra-Gebühren“ zahlen. Ging wohl in die Tasche des Polizisten … Made meinte nur auf meine Frage, was denn los sei „It’s not good for the image of Bali!“

Weiter ging es zum Flower- und Vegetable-Markt in Kunding. Hatte ich mir größer vorgestellt, weil auch dieser Markt auf allen organisierten Touren angeboten wird. Sagen wir es mal so … Hannah und ich waren nach 5 Minuten durch, Made war ein wenig irritiert. „You don’t like it?“ Nein, das gefiel uns nicht. Ziemlich schäderig, jeder wollte uns Erdbeeren verkaufen und von hübschen Marktständen war auch nichts zu sehen.

Auf der Weiterfahrt nach Ubud haben wir noch Mittagspause gemacht, Aussichtsrestaurant, an dem natürlich auch sämtliche Touribusse halten. Egal, Made hat sein „Provisionsessen“ for free erhalten und Hannah und ich haben jeder eine sehr geile Nudelsuppe gegessen. Dort mussten wir dann übrigens auch noch einmal für eine Fotosession herhalten … Made meinte darauf hin „You have many friends! Are you famous??“  Herrlich!

Je näher wir nach Ubud kamen, desto sauberer wurde Bali. Schicke Dörfer, schön angelegte Gärten, kein Schmutz mehr am Wegesrand. Hier steckt das Geld von Bali! Aber wunder-, wunderschön!


Leider waren wir gestern nicht mehr im Internet, so dass ich die Adresse von unserem (zum Glück) vorgebuchtem „Narasoma-Homestay“ nicht parat hatte. Wir haben ein paar Leute gefragt, aber niemand wusste mit dem Namen etwas anzufangen. Lag es an meiner Aussprache?

Schließlich habe ich mir in einem Internetkaffee die Adresse raus geschrieben, den Plan abgemalt und dann haben wir unser herrliches Guesthouse auch schnell gefunden! Ein traumhafter Platz mit Blick auf den Agung, Himmelbett im Bali-Style, riesengroße Veranda im dritten Stock und auf der Rückseite des Zimmers noch ein kleiner Balkon, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Wir waren so begeistert, dass wir den ganzen Nachmittag hier im Guesthouse und am Pool (wieder ganz alleine für uns – kein anderer Mensch war da) verbracht haben. 

 


 

 

Das einzig Unglückliche ist, dass das Internet, das groß als free angekündigt war, bei uns nicht funktioniert. Bei unserer Nachbarin geht’s, bei uns nicht! Trotz Verbindung kann ich weder google noch sonst eine Seite aufrufen … Ich persönlich finde das nicht ganz so tragisch, Hannah allerdings hatte sich schon ziemlich drauf gefreut! Und ich mich auch! Denn ich hatte im Internet-Kaffee beim Öffnen meiner Mails gesehen, dass Thomas mir „Heiße Küsse aus Hamburg“ geschickt hatte …. Habe ich im Shop extra nicht geöffnet, weil ich die Mail in Ruhe lesen wollte …

Aber das ist wirklich minimalst! Ich bin den ganzen Nachmittag beseelt auf unserer Veranda umhergelaufen, habe auf den Mount Agung geschaut und immer immer wieder „Niemand hat es so gut wie wir!“ gesagt! Bin ich auch felsenfest von überzeugt! Besser als uns kann es im Moment niemandem gehen! Ich genieße die Zeit mit Hannah sehr und hoffe, dass auch sie einiges von dem Urlaub mit nimmt!









Abends haben wir uns dann auf den Weg zu einem Restaurant gemacht, als ich von einem Mann des Personals hier angehalten wurde. „What happened to your leg? You have to go to a healer!” Da war es wieder! Ich komme mir schon vor wie Julia Roberts! Die saß auch immer beim Healer, allerdings ging es bei der mehr um spirituelle Dinge und nicht um dicke geschwollene Füße …

Essen war äußerst lecker, ein kleines Restaurant im ersten Stock oberhalb der Monkey Forrest Road. Günstiges gutes Essen, werden wir sicherlich noch einmal hingehen! Wenn die Nudelsuppe dort so gut schmeckt, wie mein heutiges Chicken-Curry, bin ich wieder beseelt – trotz indonesischem Hockklo ;)!
 




Danach sind wir weiter in eine Bar, die mit Free Wifi geworben hatte. Hier klappte es dann … supernette anregende Mail von Thomas, der wohl ebenfalls ziemlich (hoffentlich nicht nur körperliche) Sehnsucht nach mir schiebt. Er fährt jetzt irgendwann in die Pfalz und hat dann einen Auftrag in Nigeria. Nicht um die Ecke, aber das war uns beiden ja schon klar. Warten wir mal ab, wie sich das so entwickelt …. Auf jeden Fall hätte ich bei seiner „Zucker“-Anrede schon wieder dahinschmelzen können …

So und nun ab ins Bett – bin müde und muss den Fuß hochlegen!






































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